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Nachhaltigkeit und ESG: Wie diese Themen das HR-Management revolutionieren


Nachhaltigkeit ist heute mehr als nur ein Umweltanliegen; sie ist zu einem strategischen Unternehmensziel geworden. In diesem Kontext spielt das Akronym ESG (Environmental, Social, and Governance) eine immer wichtigere Rolle. Für das Personalwesen ist dies eine Revolution. HR-Manager werden von reinen Verwaltungsaufgaben zu strategischen Partnern, die die ESG-Agenda aktiv vorantreiben. Denn der Erfolg im Bereich «S» und «G» hängt direkt von der Führung und Entwicklung der Belegschaft ab.


Die Revolution im Detail: HR als Treiber von S und G

Das HR-Management ist der Schlüssel zur Umsetzung der ESG-Strategie, insbesondere in den Bereichen Social (S) und Governance (G).

Der «S»-Faktor (Social): Der Mensch im Mittelpunkt ?

Dieser Faktor bezieht sich auf die Beziehungen eines Unternehmens zu seinen Mitarbeitern, Lieferanten, Kunden und der Gemeinschaft. Hier übernimmt HR eine zentrale Rolle:

  • Mitarbeiterwohlbefinden und Gesundheit: HR-Abteilungen sind dafür verantwortlich, nicht nur die physische, sondern auch die psychische Gesundheit der Mitarbeiter zu fördern. Das umfasst flexible Arbeitsmodelle, Burnout-Prävention und die Förderung einer gesunden Unternehmenskultur.

  • Vielfalt, Gleichheit und Inklusion (DEI): HR muss faire Rekrutierungs- und Beförderungsprozesse sicherstellen, die Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, Herkunft oder Alter verhindern. Dies ist in der Schweiz durch das Gleichstellungsgesetz (GlG) untermauert.

  • Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten: Die Investition in die Weiterbildung der Mitarbeiter ist ein entscheidender sozialer Faktor. Sie stärkt die Kompetenzen der Belegschaft und sichert ihre langfristige Beschäftigungsfähigkeit.

Der «G»-Faktor (Governance): Verantwortung und Transparenz ?

Dieser Faktor betrifft die Unternehmensführung und -struktur.

  • Transparente Gehaltsstrukturen: Die Gewährleistung von Lohngleichheit und transparenten Gehaltsstrukturen ist eine Kernaufgabe von HR und ein starkes Signal für gute Unternehmensführung.

  • Unternehmensethik und Compliance: HR ist massgeblich an der Entwicklung und Durchsetzung von Verhaltenskodizes, Richtlinien und Whistleblowing-Systemen beteiligt. So wird sichergestellt, dass ethische Grundsätze in der gesamten Organisation verankert sind.


Wie HR-Abteilungen ESG-Ziele umsetzen können

Um ESG-Ziele zu erreichen, kann HR konkrete Massnahmen ergreifen:

  1. Daten sammeln und messen: Definieren Sie klare HR-Kennzahlen, die den Fortschritt im Bereich "S" und "G" messen (z. B. Fluktuationsrate, Gender-Pay-Gap oder die Anzahl der internen Beförderungen). Was man misst, kann man managen.

  2. Die Arbeitgebermarke stärken: Kommunizieren Sie Ihr Engagement für ESG nach aussen, um Top-Talente anzuziehen. Vor allem jüngere Generationen legen grossen Wert auf die Werte eines Unternehmens.

  3. Interne Kommunikation: Beziehen Sie Ihre Mitarbeiter aktiv in die ESG-Strategie ein. Nur wenn die Belegschaft die Ziele mitträgt, kann die Transformation gelingen.



Nachhaltigkeit und ESG sind keine Randthemen mehr, sondern zentrale Pfeiler der Unternehmensführung. HR spielt dabei eine strategische Schlüsselrolle. Indem Sie die "S"- und "G"-Faktoren proaktiv angehen, können Sie nicht nur die gesetzlichen Anforderungen erfüllen, sondern auch eine stärkere, ethischere und attraktivere Organisation aufbauen, die langfristig erfolgreich ist.



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